GAIN Stellt die Empfindlichkeit des Vorverstärkers ein, um
dem 0dBu Betriebspegel des Mischer zu entsprechen. Der Regler
hat einen weiten Bereich für Mikrofonpegel (-63dBu / 0.5mV bis
+5dBu / 1.5V) und Linepegel (-25dBu / 45mV bis +10dBu / 2.5V).
Der Mikrofonvorverstärker ist die wohl kritischste Stufe im
Signalweg eines Mischers. Seine Werte stehen häufig für die
Gesamtqualität des Mischers. Die PA Serie verfügt über
hochwertige zweistufige Schaltungen, die für unsere Top-End-
Konsolen entwickelt wurden. Das Mikrofonsignal durchläuft beide
Stufen zur Verstärkung und Impedanzanpassung, während das
Linesignal nur die zweite Stufe durchläuft, um sehr geringes
Rauschen und perfekte Anpassung an hochohmige Quellen, wie
Instrumente und anderes Equipment, zu erreichen. Durch
Einstecken eines Steckers in die Klinkenbuchse wird die XLR
Buchse und damit die erste Stufe deaktiviert.
Einstellen des Gain: Benutzen Sie die PFL Funktion, um
das Signal auf die Aussteuerungsanzeige zu legen. Stellen Sie
den Gainregler so ein, dass das Signal bei ‘0’ bis maximal ‘+6’
liegt. Falls die PEAK LED im Kanal aufflackert, drehen Sie den
Gainregler ein wenig zurück.
100Hz HPF schaltet ein Hochpassfilter, welches tiefe
Frequenzen eliminiert, in den Signalweg. Damit kann man Popp-
und Griffgeräusche von Mikrofonen sowie Trittschall und
Übersprechen anderer tieffrequenter Quellen bekämpfen..
Das HPF ist ein 100Hz Hochpassfilter mit 12dB/Okt.
Steilheit. Dieses bedeutet, dass der Pegel bei 100Hz um 3dB
gefallen ist und tiefere Frequenzen mit 12dB pro Oktave reduziert
(halbieren der Frequenz).
Benutzen des Filters: Das Hochpassfilter ist ein wertvolles
Werkzeug um den Mix zu “entrümpeln”. Die Mehrheit der Signale
in Liveanwendungen haben wenig Anteile unter 100Hz. Moderne
Mikrofone haben weite Frequenzgänge und nehmen daher auch
ungewünschte Nachbarsignale auf, wie Bass oder Bassdrum,
obwohl sie andere Quellen aufnehmen sollen. So können durch
Zuschalten des Filters z.B. im Gesangskanal Popp- und
Griffgeräusche, im Overheadkanal das Übersprechen der Bass-
drum eliminiert werden. Hier gibt es noch viele weitere Beispiele.
14 PA-CP Bedienungsanleitung
INSERTPUNKTE lassen es zu, dass externe
Signalbearbeitungsgeräte wie Kompressoren oder Noisegates
eingeschliffen werden können. Dieses geschieht hinter dem
100Hz Filter und vor dem EQ durch Einstecken des
Klinkensteckers. Ohne eingestecktem Stecker wird das Signal
über einen Buchsenkontakt geführt. Die Verbindung ist
asymmetrisch und beinhaltet den Hin- und Rückweg (Send &
Return) im gleichen Stecker. Verbinden Sie den Eingang des
externen Gerätes mit dem Send (Klinkenspitze) und den Ausgang
mit dem Return (Ring der Klinke). Der Schirm liegt auf dem
Klinkengehäuse. Der Insert arbeitet mit 0dBu Linepegel. Stellen
Sie sicher, dass das externe Equipment mit dem gleichen Pegel
und ohne Verstärkung arbeitet. Die Zeichnung unten zeigt eine
typische Insertverkabelung mit angeschlossenen symmetrischen
Geräten.
PK !
=
O
PAN
O + 6
RL
O
FB2
O
-15
FB1
+ 6
+ 15
O
O
AUX
O
O
+ 6
+ 6
10
30
-5
50
40
20
10
-5
0
LINE
MIC
0
25-5
12kHz
-15
-10
+ 15
100Hz
63
7k
3k
350Hz
600
-15
60Hz
250Hz
+ 15
-15 + 15
1k5
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